Abschied von Prof. Dr. Wolfgang Kleinebrink – ein Leben für das Arbeitsrecht, die Bildung und die Sozialpartnerschaft
Mit einer festlichen Veranstaltung verabschiedete die Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände (VBU®) am Montag, 22. September 2025, ihren langjährigen Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung, Prof. Dr. jur. Wolfgang Kleinebrink. Vertreter aus Justiz, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie das Team der VBU würdigten einen Mann, der über Jahrzehnte hinweg die Verbandslandschaft, die juristische Fachwelt und die Bildungsarbeit im Bergischen Land maßgeblich geprägt hat.
Die Feierlichkeiten eröffneten Frau Vera Bökenbrink, Vorsitzende der VBU, mit einer Begrüßung und einem Rückblick auf das Lebenswerk Kleinebrinks, gefolgt von Grußworten und Reden hochrangiger Persönlichkeiten: Herr Dr. Christoph Ulrich, Präsident des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf, sprach über die Rolle der Verbände in der Arbeitsgerichtsbarkeit und die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts, Frau Inken Gallner, hielt eine ausführliche Laudatio. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Wolfgang Kleinebrinks Lieblingsstücken auf dem Saxofon.
Beeindruckende Bilanz für die VBU
Prof. Dr. Kleinebrink trat 1990 in den Verband der Niederrheinischen Textilindustrie ein und wechselte 1994 zur VBU. Ab 2015 war er Geschäftsführer, seit 2021 Sprecher der Geschäftsführung. Unter seiner Leitung entwickelte sich die VBU zu einem modernen Dienstleister mit einem herausragenden Bildungsangebot. Zwischen 2020 und 2025 führte die VBU 416 Seminare mit insgesamt 16.374 Teilnehmenden durch – ein sichtbares Zeichen für den Erfolg des Slogans „Gut qualifiziert“.
Ein weiteres Herzensprojekt war die Textilakademie NRW, deren Aufbau Kleinebrink maßgeblich vorantrieb. Heute lernen dort 700 Schülerinnen und Schüler aus knapp 100 Unternehmen, während die Weiterbildungsangebote von über 1.200 Teilnehmenden aus rund 200 Unternehmen genutzt werden – eine starke Investition in die Zukunft der Branche.
Wissenschaftliches Wirken und Einfluss auf die Rechtsprechung
Neben seiner Verbandsarbeit wirkte Kleinebrink als Honorarprofessor für Arbeitsrecht an der Hochschule Niederrhein und veröffentlichte in den vergangenen Jahrzehnten über 300 Aufsätze, die regelmäßig in Urteilsbegründungen zitiert wurden. Mit Themen wie der Bedeutung der Monokausalität bei Arbeitsunfähigkeit, Strategien zur Vermeidung von Mehrarbeitszuschlägen oder Fragen zur Tarifgerechtigkeit hat er die juristische Diskussion nachhaltig geprägt.
Dank und Anerkennung
Bei der Verabschiedung überreichten Michael Schwunk, Geschäftsführer der VBU und ab sofort auch Sprecher der Geschäftsführung, sowie die Mitarbeiterschaft – vertreten durch den Verbandsingenieur Herrn Achim Dahm – ihre Abschiedsgeschenke. In seiner Rede bedankte sich Prof. Dr. Kleinebrink für die jahrzehntelange Zusammenarbeit und das Vertrauen, das er in all seinen Funktionen erfahren durfte.
„Mit Wolfgang Kleinebrink verliert die VBU nicht nur einen herausragenden Geschäftsführer, sondern auch einen Vordenker, Lehrer und Brückenbauer zwischen Praxis und Wissenschaft“, so die Vorsitzende Vera Bökenbrink.
Privat findet Kleinebrink Ausgleich beim Poweryoga mit seiner Frau, beim Reisen nach Sylt und Frankreich – Orte, an denen er neue Kraft schöpft und Inspiration findet.
Beim abschließenden gemeinsamen Abendessen nutzten Weggefährten die Gelegenheit, persönliche Erinnerungen und Anekdoten auszutauschen – und einen Mann zu feiern, der die VBU, die Region und die deutsche Arbeitsgerichtsbarkeit entscheidend mitgeprägt hat.








