Tarifrunde #Chemie26

IGBCE und BAVC haben mit dem Tarifabschluss 2024 zu hoch ins Regal gegriffen. Das zeigt sich eindeutig an der Nutzung der Flexi-Klauseln: Noch nie zuvor haben so viele Unternehmen die Tariferhöhung aus wirtschaftlichen Gründen verschieben müssen.

Industriegewerkschaft IGBCE und BAVC hatten im Tarifabschluss 2024 (#Chemie24) zwei Entgelterhöhungen vorgesehen: eine um 2 Prozent ab 1. September 2024 und eine um 4,85 Prozent ab 1. April 2025.

Insgesamt 134 Unternehmen haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die zweite Stufe der Tariferhöhung zu verschieben – betroffen waren knapp 45.000 Beschäftigte. Das entspricht nahezu einer Verdoppelung der Vorjahreswerte.

Das zeigt: Die wirtschaftliche Lage ist so dramatisch wie seit Jahrzehnten nicht, selbst große Unternehmen mussten diese Option nutzen. Und: Nicht alle, die die Voraussetzungen erfüllten, haben verschoben. Sie entschieden sich stattdessen für die dauerhafte Kostenreduktion per Personalabbau.
Für die Tarifrunde #Chemie26 bedeutet das: Die Arbeitgeber sind mit dem Tarifabschluss 2024 bereits massiv in Vorleistung gegangen. Jetzt ist die Zeit für eine tarifpolitische Atempause!