Am 26.04.2023 haben im nordrhein-westfälischen Groß- und Außenhandel die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Tarifgemeinschaft NRW begonnen.
Nach intensiver Diskussion der Forderungen der Gewerkschaft sowie nach ausführlicher Darlegung der wirtschaftlichen Daten von Arbeitgeberseite, hat die Arbeitgeberseite bereits in dieser ersten Verhandlungsrunde der Gewerkschaft ein substanzielles Angebot unterbreitet, das eine nachhaltige Steigerung der Einkommen der Beschäftigten vorsieht.
Die Arbeitgeber haben folgendes Angebot für die Beschäftigten und Auszubildenden unterbreitet:
- Laufzeit: 24 Monate (1.5.2023-30.4.2025)
- Tabellenerhöhung:
- +4,0% ab 12/2023,
- +2,1% ab 12/2024
- Inflationsausgleichsprämie (IAP):
- 700 Euro (Auszubildende 50%) in 2023 bei Abschluss im Folgemonat;
- 700 Euro (Auszubildende 50%) in 2024;
- Teilzeitbeschäftigte anteilig;
- Soweit Arbeitgeber eine IAP bereits in Erwartung einer tariflichen IAP geleistet haben, kann sie angerechnet werden.
Wegen Erkrankung des Verhandlungsführers der Arbeitgeber, Herrn Hans-Peter Flinks, führte Herr Volker Schlinge, METRO Deutschland GmbH, die Verhandlungen und legte gegenüber der Gewerkschaft dar, dass – auch wenn es nicht Aufgabe der Arbeitgeber sei, die unbestreitbar hohe Inflation auszugleichen – dieses Angebot schon in der ersten Verhandlungsrunde deutlich machen solle, dass die Wertschätzung der Arbeitgeber für ihre Beschäftigten an erster Stelle stehe. Eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 1.400 € netto gewährleiste den Beschäftigten schnelle und spürbare Einkommenszuwächse, die sie in der jetzigen Zeit dringend benötigten. Eine Erhöhung des Tarifentgelts auf einer Laufzeit von 24 Monaten mit insgesamt 6,1 % sorge somit darüber hinaus für die langfristige Entwicklung eines entsprechenden Entgeltniveaus.
Die Gewerkschaft ver.di hat das Arbeitgeberangebot und insbesondere auch die Inflationsausgleichsprämie als unzureichend abgelehnt. Am Ende dieser ersten Verhandlungsrunde haben die Tarifvertragsparteien sich vertagt. Die zweite Verhandlungsrunde wird am 25. Mai 2023 in Düsseldorf stattfinden.