Reckewitz und Co. im Gebäude der VBU Kunst am Arbeitsplatz Dass Kunst am Arbeitsplatz eine gewisse Atmosphäre bewirken und von beruhigend bis belebend alle möglichen Empfindungen auslösen bzw. unterstreichen kann, ist kein Geheimnis. Kunst kann, so das Ergebnis verschiedenster Studien, motivieren, die Stimmung verbessern, das Stresslevel reduzieren und die Kreativität fördern. Es hat sich gezeigt, dass Unternehmen, die Wert auf Kunst am Arbeitsplatz legen, oft eine gute Unternehmenskultur haben. Kunst schafft seit jeher Kontakte und stellt Beziehungen her, fördert die interne und externe Unternehmenskommunikation sowie die Zusammengehörigkeit der Mitarbeiter. Ein bestimmtes Thema hinsichtlich Kunst zieht sich durch das gesamte Gebäude der VBU – dem Foyer, den Besprechungsräu men und den offenen Gängen der zwei Etagen. Wir schmücken uns nicht mit irgendeiner Kunst, sondern mit Kunst aus dem Bergischen Land. Auf der zweiten Etage unseres Büros finden sich beispielsweise Werke des Künstlers und WahlWuppertalers Willi Dirx, welcher 1917 in Recklinghausen geboren und 2002 in Wuppertal verstorben ist. Die Bilder aus den 1950er Jahren sind in schwarzweiß gehalten und ergänzen den kühlen Chic, der vor allem durch das Herzstück des Treppenhauses, den gläsernen Aufzug, erzeugt wird. Doch wir können auch farbenfroh: Unser gradliniges, eher schlichtes, aber lichtdurchflutetes Bürogebäude wurde bereits 1972 mit Farbakzenten des berühmten Wuppertaler Künstlers Wilfried Reckewitz versehen. Bereits die damaligen Vorstands mitglieder waren bekennende Kunstliebhaber, die Beziehungen zur Kunstszene pflegten und privaten Kontakt zu Reckewitz hatten. Dieser wurde wiederum aufgrund seiner Kenntnisse im Glasdesign und seines strengen, ästhetischen Konzepts gerne zu Rate gezogen, wenn es darum ging, Architektur und Kunst, Praxis und Ästhetik in Einklang zu bringen. 24 VBU Jahresmagazin 2023 z t i w e k c e R s u c r a M : o t o F Wilfried Reckewitz wurde 1925 in Barmen geboren. Der vielseitige Künstler entwarf Wandbilder, Tür- und Fensteranlagen, Brun- nen und Skulpturen, gestaltete Bühnenbilder und Kostüme der Wuppertaler Bühnen und wandte sich ab den 1960er Jahren zunehmend dem Werkstoff Glas zu. Etliche Gebäude in und um Wuppertal herum tragen seine Handschrift. Reckewitz starb 1991 in Wuppertal.